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Kürten.
Darmkeim nicht mehr nachweisbar
Erstellt 16.07.2014
Symbolbild: Trinkwasser
Auch am gestrigen Mittwoch hielt das Kreisgesundheitsamt an seinem Abkochgebot für das Kürtener Trinkwasser fest. Allerdings: Seit Dienstagnachmittag ist das gefährliche Darmbakterium Escherichia coli (E. coli) im Trinkwasser nicht mehr nachgewiesen worden. „Das ist sehr erfreulich, aber noch keine Entwarnung“, erklärt Bürgermeister Willi Heider. Das Gebot des Abkochens für die Einwohner von Dürscheid, Biesfeld und Umgebung bleibe zunächst bestehen. „Das zugeführte Chlor muss in allen Leitungssträngen eine gewisse Konzentration haben.“ Durch das beigegebene Chlor werde das Wasser „geimpft“, es töte die Bakterien ab. Nachgewiesen worden seien am Dienstag lediglich zwei Stränge weniger gefährlicher koli-ähnlicher Keime. „Keine Problemkeime“, so Heider.
Sobald die Chlorkonzentration den erforderlichen Wert überall im Netz erreicht habe, laufe eine dreitägige Frist, erklärt der Bürgermeister: An drei aufeinanderfolgenden Tagen müssen an drei verschiedenen Stellen im Leitungsnetz Proben gezogen werden, die alle negativ ausfallen müssen. „Erst anschließend kann das Kreisgesundheitsamt das Abkochgebot wieder aufheben.“ Weil gestern die Drei-Tage-Frist noch nicht begonnen hatte, ist damit zu rechnen, dass die für die Einwohner missliche Situation noch bis zum Wochenende andauern wird.
Mittlerweile hat die Verwaltung auch eine Vermutung, was die Ursache der Verunreinigung angeht: Vor etwa anderthalb Wochen habe sich an einer Zuleitung zum Hochbehälter Lingenstock ein Wasserrohrbruch ereignet, berichtet Heider. Dabei sei auch ein Absperrschieber geplatzt. „Wir haben anschließend ausführlich mit Chlor gespült. Es kann aber sein, dass belastetes Wasser ins Netz geflossen ist und wir nicht alle Leitungsstränge erreicht haben“, vermutet der Bürgermeister.
Beim Aggerverband als Zulieferer des Kürtener Trinkwassers geht der Geschäftsführer, Professor Lothar Scheuer, davon aus, einwandfreies Trinkwasser ans Kürtener Gemeindewasserwerk abgegeben zu haben. Sämtliche Tests, die der Aggerverband an seinem Hochbehälter Ommerborn/Gemeindegebiet Lindlar durchgeführt habe, seien ohne Beanstandung gewesen: „Alle Ergebnisse sind einwandfrei.“ Entnommen werde das Kürtener Trinkwasser aus der Wiehltalsperre in Oberberg.
Der auf Ommerborn folgende Hochbehälter am Lingenstock in Biesfeld liege in der Zuständigkeit des Gemeindewasserwerks Kürten, und hier seien die Darmbakterien festgestellt worden.
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