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Dienstag, 28. Juli 2015

GEZAPFTES BIER OFT VERKEIMT

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Gezapftes Bier: Bei Kontrollen wurden massenhaft Keime gefunden. Bild: habrda - fotolia

GEZAPFTES BIER OFT VERKEIMT: HESSISCHES LANDESLABOR HAT BIER AUS SCHANKANLAGEN UNTERSUCHT

Rubrik(en): Lebensmitteltests | food-monitor | 27. Juli 2015, 15:33 Uhr |
Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten zu Recht, dass in der Gastronomie ausgeschenktes Bier hygienisch einwandfrei ist. Das Hessische Landeslabor hat in diesem Jahr bislang 87 Proben frisch gezapfter Biere aus Getränkeschankanlagen mikrobiologisch untersucht um zu überprüfen, ob die Erwartungen der Verbraucher auch in der Praxis eingehalten werden.
„Aufgrund dieser Untersuchungen mussten wir 37 Biere (42,5 %) wegen des Nachweises von coliformen Keimen beanstanden. Bei zwei Bierproben waren auchEscherichia coli Keime nachweisbar“, teilte der Direktor des Hessischen Landeslabors, Prof. Dr. Hubertus Brunn in Gießen mit. „Während coliforme Keime Indikatoren für die hygienische Qualität sind, deutet das Vorkommen von Escherichia coli auf fäkale Verunreinigungen hin. Kommen coliforme Keime in gezapften Getränken vor, ist das ein Hinweis auf Hygienemängel“, so Brunn. „Dazu zählen falsche Handhabung der Geräte, unzureichende Reinigung und Desinfektion sowie fehlende oder ungenügende Wartung der Anlagen. Neben der Reinigung der Schankanlage ist auch deren Umfeld regelmäßig sauber zu halten“, mahnte der Direktor. „Hierzu gehören Schanktisch, Spülbecken und Spülbürsten, Lager- und Kühlräume. Eine weitere wichtige Voraussetzung für ein einwandfreies, gezapftes Bier sind neben sauberen Biergläsern auch das Hygiene-Bewusstsein des Personals“, erklärte Brunn.
Von den in gleicher Weise untersuchten Nachproben, die in der Regel nach einer umfangreichen Reinigung der Getränkeschankanlage entnommen werden, seien rund 43% der Bierproben erneut auffällig gewesen. „Gesundheitlich bedenklich sind die Befunde nicht, da bei der optimalen Biertrinktemperatur von vier bis sieben Grad Celsius die Keimvermehrung durch die Kälte, den enthaltenen Alkohol, die Kohlensäure sowie die Hopfenbitterstoffe weitgehend verhindert wird“, so Professor Brunn abschließend.
Pressekontakt:
Dr. oec. troph. Roy Ackmann
Stabsstelle Qualitäts- und Informationsmanagement
Stellv. Leiter
Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (LHL)
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35392 Gießen
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Quelle: LHL