What is TwinOxide?

Freitag, 9. Oktober 2015

Bakterienschleuder am Fuß-Mehr Keime als auf der Klobrille- Chlordioxidwasser versprühen

http://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/vorsorge/risiko/bakterienschleuder-am-fuss-warum-sie-ihre-schuhe-an-der-tuer-ausziehen-sollten_id_4996972.html

http://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/vorsorge/risiko/bakterienschleuder-am-fuss-warum-sie-ihre-schuhe-an-der-tuer-ausziehen-sollten_id_4996972.html


Bakterienschleuder am FußMehr Keime als auf der Klobrille: Warum Sie die Schuhe an der Tür ausziehen sollten

Freitag, 09.10.2015, 13:49 · von FOCUS-Online-Autorin


Vorsorge, Gesund leben, Hygiene, Bakterien, Krankheit, Darm



Bakterien lauern überall. Besonders gefürchtet sind sie auf öffentlichen Toiletten. Doch Studien zeigen: Unter den Schuhen kleben mehr Keime als auf einer Klobrille. Nach nur zwei Wochen tragen, tummeln sich mehr als 420.000 Bakterien auf unserem Schuhwerk.
  • Schuhe sind hauptverantwortlich für die Verbreitung von Keimen.
  • Auf 40 Prozent der Sohlen wimmelt es von Darmbakterien.
  • Je ausgeprägter das Profil, desto mehr Keime bleiben hängen.
Die Japaner machen es richtig: Sie ziehen die Schuhe aus, bevor sie eine Wohnung betreten. In Deutschland streifen dagegen die wenigsten Menschen ihre Treter ab. Dabei wimmelt es auf Straßenschuhen nur so von unsichtbaren Krankheitserregern.
Eine mikrobiologischeStudie der University of Houstonbelegt, dass sich auf rund 40 Prozent der Sohlen auch das Bakterium Clostridium difficile (C. difficile) einnistet. Der Erreger ist einer der häufigsten Krankenhauskeime.
Eigentlich ist C. difficile ein harmloses Darmbakterium. Eine längere Einnahme vonAntibiotikakann jedoch seine Darmflora verändern oder sogar zerstören. Dann sorgen die Clostridien für erhebliche Beschwerden und verursachen unter Umständen sogareine Darmentzündung mit schweren Durchfällen.

Verbreitung durch Schuhe

Vier von zehn Menschen haben diese Erreger an ihren Sohlen kleben. Und das sind bei weitem nicht die einzigen Keime, die sie nach Hause schleppen. Zahllose Bakterien und Viren finden über das Schuhwerk ihren Weg in die Wohnung.
***********************

Selbsthilfe:

Versprühen Sie einfach  TwinOxide ( Chlordioxidwasser) und  Sie sind die Keime los, meine ich. ( W.St.)

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16061137

and the full-text about a product with chlorine dioxide in:
http://oru.diva-portal.org/smash/get/diva2:790688/FULLTEXT01.pdf





Mittwoch, 9. September 2015

Eklige Erkenntnis Wo im Flugzeug die meisten Keime lauern


http://www.t-online.de/reisen/flugreisen/id_75343982/studie-wo-im-flugzeug-die-meisten-keime-lauern.html

Eklige Erkenntnis  
Wo im Flugzeug die meisten Keime lauern



Studie: Wo im Flugzeug die meisten Keime lauern. Direkt vor dem Fluggast ist das Flugzeug am unhygienischsten. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images)

Direkt vor dem Fluggast ist das Flugzeug am unhygienischsten. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images)

Viele Menschen auf engem Raum, eingepfercht über Stunden: Im Flugzeug lauern mehrKeime als in einem normalen Haushalt. Eine Untersuchung der Website Travelmath.comzeigt auf, wo sich die meisten Bakterien und Viren konzentrieren. Und das ist nicht die Flugzeugtoilette


Ausgerechnet die Essensablage direkt vor dem Fluggast strotzt nur so von Mikroorganismen. Bei Proben wiesen Mikrobiologen hier 2155 koloniebildende Einheiten (KBE) pro Quadratzoll (etwa 6,5 Quadratzentimeter) nach. Zum Vergleich: Auf Arbeitsflächen der heimischen Küche finden sich laut einer Studievon 2011 361 KBE pro Quadratzoll, auf einem normalen Toilettensitz etwa 172 KBE pro Quadratzoll.
Für die Untersuchung der Flughygiene nahmen Mikrobiologen Proben auf vier Flügen sowie an fünf US-Flughäfen. Die präsentierten Werte sind Durchschnittswerte. Immerhin wiesen die Proben keine krankmachenden Darmbakterien wie E. Coli auf - unappetitlich sind die Ergebnisse trotzdem.
Laut den Machern der Studie sollten Fluggäste darauf achten, dass ihr Essen die Ablage nach Möglichkeit nicht berührt, außerdem halten sie Desinfektionsmittel für ratsam.
Eine Erklärung für die hohe Konzentration haben sie auch parat: Durch kurze Boardingzeiten zwischen den Flügen kommt das Personal kaum dazu, die Flugkabine gründlich zu reinigen. So putzen Reinigungskräfte zwar regelmäßig die Waschräume, die Essensablagen dagegen oft nur einmal am Tag und nicht zwischen Flügen.

Weitere Beispiele für Keimkonzentrationen

Im FlugzeugKBE pro Quadratzoll
Essensablage2155
Lüftungsregler am Platz285
Spülknopf der Toilette265
Gurtverschluss230
Am Flughafen
Knöpfe an Trinkbrunnen1240
Toilettenverriegelung70
Zuhause
Tierspielzeug19.000
Küchenarbeitsflächen361
Toilettensitze172


Gefahr auf Flugzeugsitzen Killer-Keime überleben tagelang

Mittwoch, 21. Mai 2014 Gefahr auf Flugzeugsitzen Killer-Keime überleben tagelang Wer fliegt, sollte besser die Finger von Armlehnen und Klapptabletts lassen: Gefährliche Krankenhauskeime können sich darauf festsetzen und tagelang überleben. Die Keime sind gegen die meisten Standard-Antibiotika resistent.

Gefährliche Bakterien können sich laut einer Studie tagelang auf Oberflächen im Flugzeug festsetzen. Der antibiotika-resistente Keim MRSA (Methillicin-resistenter Staphylococcus aureus) haftete demnach bei Untersuchungen bis zu einer Woche an der Tasche auf der Rückseite eines Flugzeugsitzes, wie US-Forscher bei der Jahreskonferenz der Amerikanischen Gesellschaft für Mikrobiologie in Boston erklärten. Das Darmbakterium E. coli war nach Angaben der Wissenschaftler bis zu vier Tage auf einer Armlehne nachzuweisen.


"Unsere Forschungen zeigen, dass diese Bakterien mehrere Tage auf bestimmten Oberflächen überleben können, was zu einem Risiko der Übertragung per Hautkontakt führt", sagte der Hauptautor der Studie, der Biologe Kiril Waglenow von der Universität Auburn im US-Bundesstaat Alabama. Der auch als Krankenhauskeim bekannte Bakterienstamm MRSA kann schwere bis tödliche Infektionen verursachen. Er ist gegen die meisten gängigen Antibiotika resistent.
Für die Untersuchungen brachten die Forscher die Bakterien im Labor auf Armlehnen, Klapptabletts oder auf in Flugzeugtoiletten verbauten Metallknöpfen auf und setzten sie "flugzeugtypischen Verhältnissen" aus. In weiteren Studien nehmen die Wissenschaftler derzeit noch andere Krankheitserreger unter die Lupe. Künftig wollen sie außerdem effektivere Methoden zur Reinigung der Oberflächen in Flugzeugen erforschen und antimikrobielle Materialien testen.

Ich wünsche den Forschern viel Erfolg. 
Vielleicht finden sie den Weg zu den TwinOxide-Solutions, mit denen  wir  die og. Keime besiegen konnten. www.twinoxide.com
Dr. W. Storch
Vors. des Vereins "Malariahilfe-weltweit e.V."

Dienstag, 28. Juli 2015

GEZAPFTES BIER OFT VERKEIMT

http://www.food-monitor.de/2015/07/gezapftes-bier-oft-verkeimt-hessisches-landeslabor-hat-bier-aus-schankanlagen-untersucht/pressemeldungen/tests/

Gezapftes Bier: Bei Kontrollen wurden massenhaft Keime gefunden. Bild: habrda - fotolia

GEZAPFTES BIER OFT VERKEIMT: HESSISCHES LANDESLABOR HAT BIER AUS SCHANKANLAGEN UNTERSUCHT

Rubrik(en): Lebensmitteltests | food-monitor | 27. Juli 2015, 15:33 Uhr |
Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten zu Recht, dass in der Gastronomie ausgeschenktes Bier hygienisch einwandfrei ist. Das Hessische Landeslabor hat in diesem Jahr bislang 87 Proben frisch gezapfter Biere aus Getränkeschankanlagen mikrobiologisch untersucht um zu überprüfen, ob die Erwartungen der Verbraucher auch in der Praxis eingehalten werden.
„Aufgrund dieser Untersuchungen mussten wir 37 Biere (42,5 %) wegen des Nachweises von coliformen Keimen beanstanden. Bei zwei Bierproben waren auchEscherichia coli Keime nachweisbar“, teilte der Direktor des Hessischen Landeslabors, Prof. Dr. Hubertus Brunn in Gießen mit. „Während coliforme Keime Indikatoren für die hygienische Qualität sind, deutet das Vorkommen von Escherichia coli auf fäkale Verunreinigungen hin. Kommen coliforme Keime in gezapften Getränken vor, ist das ein Hinweis auf Hygienemängel“, so Brunn. „Dazu zählen falsche Handhabung der Geräte, unzureichende Reinigung und Desinfektion sowie fehlende oder ungenügende Wartung der Anlagen. Neben der Reinigung der Schankanlage ist auch deren Umfeld regelmäßig sauber zu halten“, mahnte der Direktor. „Hierzu gehören Schanktisch, Spülbecken und Spülbürsten, Lager- und Kühlräume. Eine weitere wichtige Voraussetzung für ein einwandfreies, gezapftes Bier sind neben sauberen Biergläsern auch das Hygiene-Bewusstsein des Personals“, erklärte Brunn.
Von den in gleicher Weise untersuchten Nachproben, die in der Regel nach einer umfangreichen Reinigung der Getränkeschankanlage entnommen werden, seien rund 43% der Bierproben erneut auffällig gewesen. „Gesundheitlich bedenklich sind die Befunde nicht, da bei der optimalen Biertrinktemperatur von vier bis sieben Grad Celsius die Keimvermehrung durch die Kälte, den enthaltenen Alkohol, die Kohlensäure sowie die Hopfenbitterstoffe weitgehend verhindert wird“, so Professor Brunn abschließend.
Pressekontakt:
Dr. oec. troph. Roy Ackmann
Stabsstelle Qualitäts- und Informationsmanagement
Stellv. Leiter
Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (LHL)
Schubertstraße 60 – Haus 13
35392 Gießen
Telefon: +49 641 4800 5305
Fax: +49 641 4800 5301
Mobil: +49 160 96974504
Roy.Ackmann@lhl.hessen.de
www.lhl.hessen.de
Quelle: LHL

Freitag, 22. Mai 2015

Ferngesteuerte Mikroschwimmer

http://www.laborpraxis.vogel.de/wissenschaft-forschung/articles/490244/


FerngestIllustration der kreisförmige Bewegung von Bakterien, wie Escherichia coli, in der Nähe einer Oberfläche (Ausschnitt).

Ferngesteuerte Mikroschwimmer

Gelenkte Bewegungen von Bakterien an Oberflächen simuliert

Manche Bakterienarten fangen in der Nähe von Oberflächen an zu kreisen, ähnlich wie ein Fahrzeug, dessen Räder auf einer Seite von der Fahrbahn abkommen. Wie eng und in welcher Richtung die Bakterien ihre Kreise ziehen, hängt von der Gleitfähigkeit der Oberfläche ab, wie Jülicher Physiker mithilfe von Computersimulationen ermittelt haben. Die Berechnungen zeigen auch, wie sie sich durch modifizierte Oberflächen auf eine gerade Bahn lenken lassen. Diese Erkenntnis könnte nützlich sein, um verschiedene Bakterienarten für biomedizinische Untersuchungen voneinander zu trennen.
Jülich – Salmonella typhimurium und Escherichia coli sind als Krankheitserreger bekannte Darmbakterien. Sie und verwandte Einzeller werden aufgrund ihrer Form auch „Stäbchenbakterien“ genannt. In ihrer Zellwand sind zahlreiche korkenzieherartig geformte Proteinfäden verankert, die Flagellen. Jedes Flagellum besitzt einen eigenen Motor, der es in Drehung versetzt, und die Bakterien ähnlich wie durch eine Schiffsschraube vorwärts bewegt. Doch nicht nur das, daneben rotieren auch die zylinderförmigen Bakterienkörper selbst, und zwar entgegengesetzt zu den geißelförmigen Fortsetzen.
Ursache für die krummen Bahnen in der Nähe der Oberfläche sind Scherkräfte, die durch Geschwindigkeitsunterschiede in der Flüssigkeit zwischen bewegtem Einzeller und ruhender Oberfläche hervorgerufen werden. Theoretische Physiker des Forschungszentrums Jülich haben nun mithilfe mesoskopischer Computersimulationen eine Formel gefunden, mit der sich diese Bewegung der Bakterien exakt vorhersagen lässt. Das Forschungsprojekt wurde von der Volkswagenstiftung finanziell unterstützt.

Illustration der kreisförmige Bewegung von Bakterien, wie Escherichia coli, in der Nähe einer Oberfläche.

 Illustration der kreisförmige Bewegung von Bakterien, wie Escherichia coli, in der Nähe einer Oberfläche.






Freitag, 27. März 2015

Salmonella und Campylobacter zeigen erhebliche Resistenz gegenüber gängigen Antibiotika

http://www.analytik-news.de/Presse/2015/182.html

long: http://www.efsa.europa.eu/de/efsajournal/doc/4036.pdf

SCIENTIFIC REPORT OF EFSA AND ECDC EU Summary Report on antimicrobial resistance in zoonotic and indicator bacteria from humans, animals and food in 20131 European Food Safety Authority2,3 European Centre for Disease Prevention and Control2,3 European Food Safety Authority (EFSA), Parma, Italy European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC), Stockholm, Sweden

27.03.2015

Salmonella und Campylobacter zeigen erhebliche Resistenz gegenüber gängigen Antibiotika

Für die Behandlung einiger der häufigsten lebensmittelbedingten Infektionen stehen zunehmend weniger Optionen zur Verfügung aufgrund der fortschreitenden Resistenz von Bakterienarten (so genannter "Isolate") gegenüber antimikrobiellen Wirkstoffen. So schreitet etwa die Verbreitung multiresistenter Salmonella-Isolate in ganz Europa weiter voran. Einige Mitgliedstaaten melden auch eine hohe Resistenz von Campylobacter-Isolaten gegenüber dem antimikrobiellen Wirkstoff Ciprofloxacin bei Menschen und Tieren. Erfreulich ist hingegen, dass für beide Bakterien die Co-Resistenz gegenüber antimikrobiellen Substanzen von entscheidender Bedeutung gering bleibt. Dies sind einige der Ergebnisse im jüngsten von EFSA und ECDC gemeinsam erstellten EU-Kurzbericht zu Antibiotikaresistenzen (AMR) bei Zoonose- und Indikator-Bakterien aus Menschen, Tieren und Lebensmitteln, der auf der Auswertung von Daten für das Jahr 2013 beruht.

Erstmals verwenden EFSA und ECDC ähnliche Kriterien zur Dateninterpretation. "Die Ergebnisse zur Antibiotikaresistenz bei Menschen, Tieren und Lebensmitteln sind damit nun besser vergleichbar. Dies bringt uns einen Schritt weiter im Kampf gegen antimikrobielle Resistenzen", so Marta Hugas, amtierende Leiterin der Abteilung Risikobewertung und wissenschaftliche Unterstützung der EFSA.

"Die hohe Resistenz gegenüber Fluorchinolonen bei Campylobacter-Isolaten aus Menschen und Masthähnchen ist besorgniserregend, bedenkt man, dass ein Großteil der Campylobacter-Infektionen beim Menschen auf den Umgang, die Zubereitung und den Verzehr von Hähnchenfleisch zurückzuführen ist. Derart hohe Resistenzgrade reduzieren die Optionen zur wirksamen Behandlung schwerer Campylobacter-Infektionen beim Menschen", erklärte Mike Catchpole, leitender Wissenschaftler beim ECDC.

Die wichtigsten Ergebnisse

Bei Salmonella wurden Resistenzen gegenüber gängigen Antibiotika häufig bei Menschen und Tieren (vor allem Masthähnchen und Puten) sowie daraus gewonnenen Fleischerzeugnissen festgestellt. Der Anteil multiresistenter Isolate war hoch (31,8% beim Menschen, 56,0%, bei Masthähnchen, 73,0% bei Puten und 37,9% bei Mastschweinen), und die für Isolate aus Menschen und Tieren (Hähnchen, Schweine und Rinder) berichtete anhaltende Verbreitung von besonders multiresistenten Klonen ist besorgniserregend.

Bei Campylobacter-Isolaten wurden Resistenzen gegenüber gängigen Antibiotika häufig bei Menschen und Tieren (vor allem Masthähnchen, Schweinen und Rindern) nachgewiesen. Bei Lebensmitteln wurden resistente Isolate in Hähnchenfleisch festgestellt. Die Resistenz gegenüber Ciprofloxacin, einer antimikrobiellen Substanz von entscheidender Bedeutung, war bei Menschen besonders hoch (was eine Reduktion der Behandlungsoptionen für schwere Infektionen mit diesem Zoonose-Erreger bedeutet). Bei Campylobacter jejuni waren mehr als die Hälfte der Isolate von Menschen und Masthähnchen (54,6% bzw. 54,5%) resistent, im Vergleich zu 35,8% der Rinder-Isolate. Bei C. coli waren zwei Drittel der menschlichen und Masthähnchen-Isolate (66,6% bzw. 68,8%) resistent, im Vergleich zu 31,1% der aus Schweinen gewonnen Isolate.

Der Grad der Co-Resistenz gegenüber antimikrobiellen Substanzen von entscheidender Bedeutung bei Salmonella war niedrig (0,2% bei menschlichen Isolaten, 0,3% bei Masthähnchen und keine bei Mastschweinen und Puten). Grade der Multiresistenz und Co-Resistenz gegenüber antimikrobiellen Substanzen von entscheidender Bedeutung bei Campylobacter-Isolaten waren den Meldedaten zufolge in der Regel niedrig bis moderat bei Tieren (0,5% bzw. 1,1% bei C. jejuni-Isolaten aus Masthähnchen und Rindern, 12,3% bzw. 19,5% bei C. coli-Isolaten aus Masthähnchen und Mastschweinen) und niedrig bei Menschen (1,7% bei C. jejuni und 4,1% bei C. coli).

Der Bericht enthält außerdem Daten über Resistenzen bei Indikator-Escherichia coli und Indikator-Enterokokken sowie bei Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus-Bakterien aus Tieren und Lebensmitteln.

Montag, 16. März 2015

Die Firma Ruwisch & Zuck GmbH & Co. KG ruft "Coeur Neufchatel Fermier" der Firma Lycee Agricole du Pays de Bray zurück

http://www.presseportal.de/pm/116414/2973831/die-firma-ruwisch-zuck-gmbh-co-kg-ruft-coeur-neufchatel-fermier-der-firma-lycee-agricole-du-pays-de/gn

Die Firma Ruwisch & Zuck GmbH & Co. KG ruft "Coeur Neufchatel Fermier" der Firma Lycee Agricole du Pays de Bray zurück

Hannover (ots) - Aus Gründen des Verbraucherschutzes ruft die Firma Ruwisch & Zuck GmbH & Co. KG den französischen Rohmilchkäse "Coeur Neufchatel Fermier" der Firma Lycee Agricole du Pays de Bray zurück. Es wurde bei einer Kontrolle ein positives Ergebnis festgestellt, welches das Produkt mit dem MHD 20.03.15 betrifft. Es besteht der Verdacht auf Kontamination durch potentiell pathogene E. coli. Ein Bakterium, das schwere Erkrankungen verursachen kann.
Name: Coeur Neufchatel Fermier au lait cru  M.H.D: 20.03.2015  Identitätskennzeichen: FR 78.142.001 CE  Nettogewicht: 200g  GTIN: 3486700120021
Mögliche auftretende Beschwerden: Escherichia Coli Stx 2 können innerhalb weniger Tage (2-7) nach dem Verzehr von kontaminierten Produkten zu teils fieberhaften Magen-Darmstörungen, möglicherweise mit Blutungen, führen. Diese Symptome können (5-8% der Fälle) vor allem bei Kindern schwere Nierenkomplikationen hervorrufen.
Verbraucher, die dieses Produkt gekauft haben, werden gebeten, es nicht zu verzehren und es an das Verkaufsstelle zurückzubringen. Menschen, die das obenstehende Produkt verzehrt haben und an den beschriebenen Symptomen leiden, werden gebeten, ihren Arzt zu konsultieren und auf den Verzehr des Produkts hinzuweisen.
Pressekontakt:
Für Fragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen unter folgenden
Rufnummern zur Verfügung:
0511-58675-32 (QS)
0511-58675-66 (Geschäftsleitung)
qs@ruwischzuck.d

Sonntag, 8. März 2015

Elektronenmikroskopische Aufnahmen erklären Nährstoffaustausch von Bakterien

http://www.analytik-news.de/Presse/2015/137.html

06.03.2015

Elektronenmikroskopische Aufnahmen erklären Nährstoffaustausch von Bakterien


Dass Bakterien sich bei Nährstoffmangel gegenseitig aushelfen ist schon länger bekannt. Wie dieser Nährstoffaustausch praktisch aussehen kann, haben jetzt Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena sowie der Universitäten Jena, Kaiserslautern und Heidelberg, herausgefunden. Sie entdeckten, dass manche Bakterien Nanokanäle zwischen einzelnen Zellen ausbilden, die den direkten Austausch von Nährstoffen ermöglichen. 

Bakterien leben zumeist in artenreichen Gemeinschaften, in denen häufig Nährstoffe und andere Stoffwechselprodukte ausgetauscht werden. Es war bislang unklar, ob Mikroorganismen diese Substanzen ausschließlich über die Umwelt austauschen oder ob sie dafür direkte Verbindungen zwischen den Zellen benutzen. Wissenschaftler der Forschungsgruppe Experimentelle Ökologie und Evolution am Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena haben bakterielle Gene ausgeschaltet, sodass die Bakterien manche Aminosäuren nicht mehr produzieren konnten, andere wiederum in erhöhtem Maße herstellten. Für ihre Experimente nutzten die Wissenschaftler das Bodenbakterium Acinetobacter baylyi, sowie den Darmkeim Escherichia coli. 

Wuchsen die so veränderten Bakterien zusammen, konnten sie sich gegenseitig ernähren, um so den experimentell erzeugten Aminosäuremangel wieder auszugleichen. Wurden die Bakterien allerdings durch einen Filter getrennt, der Aminosäuren im Nährmedium zwar durchließ, einen direkten Austausch zwischen den beiden Bakterienstämmen jedoch verhinderte, konnte keiner der Stämme wachsen. "Dies zeigte uns, dass offenbar ein direkter Kontakt zwischen den Zellen notwendig ist, um die Nährstoffe auszutauschen", erläutert Samay Pande, der im Rahmen seiner Doktorarbeit am Max-Planck-Institut in Jena an diesem Projekt forschte und inzwischen wissenschaftlicher Mitarbeiter der ETH Zürich ist.

Im Elektronenmikroskop konnten die Wissenschaftler beobachten, dass sich zwischen beiden Bakterienarten Nanoröhren bildeten, die den Austausch von Nährstoffen ermöglichten. Auffallend war dabei, dass nur das Darmbakterium Escherichia coli solche Strukturen nutzte, um sich mit Acinetobacter baylyi-Zellen zu verbinden. "Ein wesentlicher Unterschied zwischen diesen beiden Arten ist sicherlich, dass E. coli sich aktiv in Flüssigkeiten fortbewegen kann, während A. baylyi dazu nicht imstande ist. Es könnte deswegen sein, dass E. coli schwimmend seine Partner findet und so identifiziert, mit welcher Zelle es sich über Nanokanäle verbinden möchte," meint Christian Kost, Leiter der von der Volkwagen-Stiftung geförderten Forschungsgruppe Experimentelle Ökologie und Evolution.

"Ein Mangel an Aminosäuren löst die Bildung der Nanokanäle aus. Schalten wir ein Gen aus, welches für die Bildung einer bestimmten Aminosäure notwendig ist, verbinden sich die so genetisch veränderten Bakterien mit anderen Zellen, um ihren Nährstoffmangel zu kompensieren. Geben wir aber die benötigte Aminosäure zum Wachstumsmedium dazu, werden keine Nanokanäle produziert. Die Ausbildung dieser Strukturen hängt also davon ab, wie "hungrig" eine Zelle ist", fasst der Wissenschaftler die Ergebnisse zusammen.

In Bakteriengemeinschaften ist es für einzelne Arten von großem Vorteil, sich auf bestimmte biochemische Prozesse zu spezialisieren und andere Arbeiten sozusagen auszulagern: Das spart Ressourcen und steigert Effizienz und Wachstum. Ob Nanokanäle nur dem hierzu notwendigen wechselseitigen Austausch von Nährstoffen dienen, oder ob einzelne Bakterienarten andere Bakterien auch parasitisch anzapfen und aussaugen, müssen weitere Untersuchungen klären. Auch ist bislang noch unklar, ob Bakterien gezielt steuern können, an welche Zelle sie sich anheften. Immerhin ist eine solche Röhrenverbindung auch potenziell riskant, denn der Partner auf der anderen Seite könnte der Nanokanal-bildenden Zelle auch schaden.
"Die spannendste Frage bleibt für mich, ob es sich bei Bakterien tatsächlich um einzellige, relativ einfach strukturierte Organismen handelt, oder ob wir es mit einer anderen Form der Vielzelligkeit zu tun haben. Bakterien könnten beispielsweise ihre Komplexität dadurch steigern, dass sie sich mit anderen Bakterien verbinden und so ihre Fähigkeiten kombinieren", sagt Christian Kost. Seine Arbeitsgruppe widmet sich der zentralen Frage, warum Lebewesen miteinander kooperieren. Bakterielle Lebensgemeinschaften als experimentelle Modellsysteme sollen dabei helfen zu verstehen, warum sich bei den meisten Lebewesen im Laufe der Evolution ein kooperativer Lebensstil durchgesetzt hat.



Bacteria network for food

February 23, 2015    No. 2/2015 (136)
Bacteria connect to each other and exchange nutrients
It is well-known that bacteria can support each others’ growth and exchange nutrients. Scientists at the Max Planck Institute for Chemical Ecology in Jena, Germany, and their colleagues at the universities of Jena, Kaiserslautern, and Heidelberg, however, have now discovered a new way of how bacteria can achieve this nutritional exchange. They found that some bacteria can form nanotubular structures between single cells that enable a direct exchange of nutrients (Nature Communications, February 2015).
Electron micrograph of genetically modified Acinetobacter baylyi and Escherichia coli strains. The bacteria exchange amino acids via nanotubes (i.e. tube-like connections between cells). Image: Martin Westermann, Electron Microscopy Center, University Hospital, Friedrich Schiller University Jena, Germany

Bacteria usually live in species-rich communities and frequently exchange nutrients and other metabolites. Until now, it was unclear whether microorganisms exchange metabolites exclusively by releasing them into the surrounding environment or whether they also use direct connections between cells for this purpose. Scientists from the Research Group Experimental Ecology and Evolution at the Max Planck Institute for Chemical Ecology in Jena, Germany addressed this question using the soil bacterium Acinetobacter baylyi and the gut microbeEscherichia coli. By experimentally deleting bacterial genes from the genome of both species, the scientists generated mutants that were no longer able to produce certain amino acids, yet produced increased amounts of others.
In co-culture, both bacterial strains were able to cross-feed each other, thereby compensating the experimentally induced deficiencies (see also our press release "Division of Labor in the Test Tube − Bacteria grow faster if they feed each other", December 2, 2013). However, separating the two bacterial strains with a filter that allowed free passage of amino acids, yet prevented a direct contact between cells, abolished growth of both strains. “This experiment showed that a direct contact between cells was required for the nutrient exchange to occur,” explains Samay Pande, who recently obtained his PhD at the Max Planck Institute in Jena on this research project and now started a postdoc at the ETH Zürich.

Observing the co-culture under the electron microscope revealed structures that formed between bacterial strains, which functioned as nanotubes and enabled the exchange of nutrients between cells. Especially remarkable, however, was the fact that only the gut microbe Escherichia coli was capable of forming these structures and connecting to Acinetobacter baylyi or other E. coli cells. “The major difference between both species is certainly that E. coli is able to actively move in liquid media, whereas A. baylyi is immotile. It may thus be possible that swimming is required for E. coli to find suitable partners and connect to them via nanotubes,” explains Christian Kost, head of the Research Group Experimental Ecology and Evolution, which is funded by the Volkswagen Foundation.

 “A lack of amino acids triggered the formation of nanotubes. Deleting a gene, which is involved in the production of a certain amino acid, caused the resulting bacteria to connect to other bacterial cells and − in this way − compensate their nutritional deficiency. However, nanotubes did not form when the required amino acids were supplemented to the growth medium, indicating that the formation of these structures obviously depends on how ‘hungry’ a cell is,” the scientist summarizes the results.

Cells that specialize on particular biochemical processes and thereby divide their labor can be advantageous for bacterial communities: Resources can be used more economically, thus enhancing growth and efficiency. Whether the formation of nanotubes exclusively serves the mutual exchange of nutrients or whether some bacterial species also parasitize other bacterial cells in this way will be subject to further investigation. Moreover, it remains unclear whether bacteria can actively choose the cells to which they attach. After all, such tubular connections also pose a potential risk, because the partner on the other side of the tube could also provide harmful substances.

“To me, the most exciting question that remains to be answered is whether bacteria are in fact unicellular and relatively simply structured organisms or whether we are actually looking at some other type of multicellularity, in which bacteria increase their complexity by attaching to each other and combining their biochemical abilities,” Christian Kost summarizes. His research focuses mainly on the question why organisms cooperate with each other. Using bacterial communities as experimentally tractable model systems will help to explain why so many organisms have developed a cooperative lifestyle in the course of their evolution. [AO/CK]


Original Publication:
Pande, S., Shitut, S., Freund, L., Westermann, M., Bertels, F., Colesie, C., Bischofs, I. B., Kost, C. (2015). Metabolic cross-feeding via intercellular nanotubes among bacteria. Nature Communications, DOI 10.1038/ncomms7238.
http://dx.doi.org/10.1038/ncomms7238
see also NATURE RESEARCH HIGHLIGHT: Altruistic bacteria share their food. Nature  519, 8–9 (2015), doi:10.1038/519008e.
http://dx.doi.org/10.1038/519008e

Further Information: 
Dr. Christian Kost, Research Group Experimental Ecology and Evolution, Max Planck Institute for Chemical Ecology, Hans-Knöll-Straße 8, 07745 Jena, Tel. +49 (0)3641 57 1212, E-Mail ckost [at]ice.mpg.de
PDF of Press Release

Download of high resolution images via www.ice.mpg.de/ext/735.html



Mittwoch, 4. März 2015

Hunde am häufigsten mit MRSA befallen

http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Tier/Hunde-am-haeufigsten-mit-MRSA-befallen_article1425481418.html

Keimträger


04.03.2015 | 16:03
Rinderseuche aus Österreich eingeschleppt

Hunde am häufigsten mit MRSA befallen

Berlin - Die Häufigkeit, mit der in Deutschland Methicillin-resistente Staphylokokken (MRSA) gefunden werden, ist abhängig von der Tierart.

Am häufigsten traten diese 2011 und 2012 mit einem Anteil von 55 % beim Hund auf, am seltensten mit 14 % beim Nutzgeflügel. Das geht aus dem Bericht zur „Resistenzsituation bei klinisch wichtigen tierpathogenen Bakterien 2011/2012“ hervor, der heute vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) veröffentlicht worden ist.

Der Bericht zeigt die Resistenzsituation verschiedener Erreger bei Nutz- und Heimtieren in Deutschland anhand valider Empfindlichkeitsdaten auf. Untersucht wurden dabei insgesamt 2.483 Isolate. Während dem BVL zufolge die meisten Erreger von Atemwegsinfektionen bei Tieren noch empfindlich auf die Behandlung mit Antibiotika reagieren, finden sich bei Erregern von Durchfallerkrankungen und Hautinfektionen sehr viel höhere Resistenzraten.

Escherichia coli, die Durchfallerkrankungen auslösen, werden laut Bundesamt häufig bei Kälbern und Ferkeln diagnostiziert. Bei vielen Antibiotika wiesen diese Bakterien Resistenzraten von mehr als 70 % auf. Die Resistenzsituation für Erreger von Atemwegsinfektionen, insbesondere Pasteurella multocida und Actinobacillus pleuropneumoniae, stellt sich dagegen nach Angaben des BVL günstiger dar. Hier liege das Resistenzniveau mit wenigen Ausnahmen unter 20 %. 

Auch bei Mastitis-Erregern bei Milchkühen hätten sich bei den getesteten Wirkstoffen nur selten Resistenzraten von bis zu 20 % gezeigt. Allerdings träten sowohl bei der Spezies Klebsiella spp. als auch bei der Spezies Escherichia coli vereinzelt „extended-spectrum-beta-lactamases“-(ESBL)-Bildner auf, die gegen die wichtige Wirkstoffklasse der neuerenCephalosporine resistent sein könnten. (AgE)
http://www.bvl.bund.de/DE/08_PresseInfothek/01_FuerJournalisten/01_Presse_und_Hintergrundinformationen/09_Untersuchungen/2015/2015_03_02_pi_resistenzmonitoring.html

Resistenzsituation bei tierpathogenen Bakterien

Bericht zum GERM-Vet Monitoringprogramm 2011/2012 veröffentlicht
Der Bericht zur „Resistenzsituation bei klinisch wichtigen tierpathogenen Bakterien 2011/2012“, der heute vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) veröffentlicht wurde, zeigt die Resistenzsituation verschiedener Erreger bei Nutz- und Heimtieren in Deutschland anhand valider Empfindlichkeitsdaten. Während die meisten Erreger von Atemwegsinfektionen bei Tieren noch empfindlich auf die Behandlung mit Antibiotika reagieren, findet man bei Erregern von Durchfallerkrankungen und Hautinfektionen sehr viel höhere Resistenzraten.
Hohe Resistenzraten zeigen in erster Linie Bakterien wie Escherichia coli undStaphylococcus aureusE. coli sind Erreger von Durchfallerkrankungen und werden häufig bei Kälbern und Ferkeln diagnostiziert. Bei vielen Antibiotika weisen diese Bakterien Resistenzraten von über 70 Prozent auf. Die Häufigkeit, mit der Methicillin-resistente Staphylokokken (MRSA) gefunden werden, ist abhängig von der Tierart. Am häufigsten finden sich diese im Berichtszeitraum beim Hund (55 Prozent), am seltensten beim Nutzgeflügel (14 Prozent).
Die Resistenzsituation für Erreger von Atemwegsinfektionen, insbesonderePasteurella multocida und Actinobacillus pleuropneumoniae, stellt sich dagegen günstig dar. Hier liegt das Resistenzniveau mit wenigen Ausnahmen unter 20 Prozent. Auch bei Mastitis-Erregern bei Milchkühen kann das Resistenzniveau als bislang günstig angesehen werden. Auch hier zeigten sich bei den getesteten Wirkstoffen nur selten Resistenzraten bis zu 20 Prozent. Allerdings treten sowohl bei der Spezies Klebsiella spp. als auch bei der Spezies Escherichia coli vereinzelt ESBL (extended spectrum beta-lactamases)-Bildner auf, die gegen die wichtige Wirkstoffklasse der neueren Cephalosporine resistent sein können. 
Generell wird Tierärzten empfohlen, vor Beginn einer antibiotischen Therapie eine Probe zu entnehmen, diese mikrobiologisch untersuchen und nach Möglichkeit ein Antibiogramm erstellen zu lassen. So kann die Behandlung mit einem Antibiotikum mit einem breiten Wirkspektrum begonnen werden und später gegebenenfalls eine Umstellung auf ein Antibiotikum mit einem schmaleren Wirkspektrum erfolgen. Dieses Vorgehen mindert den Selektionsdruck, der für die weitere Verbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien verantwortlich ist.
Im Berichtszeitraum 2011 / 2012 wurden im BVL insgesamt 2.483 Isolate untersucht. Bewertet wurden diese Ergebnisse anhand veterinärmedizinischer klinischer Grenzwerte, um Vorhersagen für die Wahrscheinlichkeit eines Therapieerfolges treffen zu können. Standen diese Grenzwerte nicht zur Verfügung, wurden stattdessen die MHK90-Werte herangezogen, um diese Wahrscheinlichkeit einschätzen zu können. Der MHK90-Wert gibt die Wirkstoffkonzentration an, bei der 90 Prozent der untersuchten Bakterienpopulation absterben bzw. in ihrem Wachstum gehemmt werden.
Das BVL erhebt im Rahmen von GERM-Vet seit dem Jahr 2001 Daten zur Resistenzsituation in Deutschland. Für jedes Studienjahr wird ein dezidierter Stichprobenplan erstellt, der sich an den Ergebnissen der vorangegangenen Studien orientiert und den aktuellen Fragestellungen angepasst wird. Amtliche, private und universitäre Labore übermitteln im gesamten Zeitraum des Studienjahres Bakterienisolate an das BVL. Dort werden sie auf ihre Empfindlichkeit gegenüber 24 antibakteriellen Wirkstoffen untersucht. Die Empfindlichkeitsdaten werden getrennt nach Tierart und Indikation ausgewertet, um so möglichst detaillierte Hinweise zu erhalten. 
Valide Daten zur Resistenzsituation sind notwendig, um nachhaltig wirksame Managementmaßnahmen ergreifen zu können, die den Eintrag von resistenten Bakterien, insbesondere durch Lebensmittel liefernde Tiere, in die menschliche Nahrungskette möglichst gering halten bzw. vermeiden. So muss der behandelnde Tierarzt ein klares Bild von der Resistenzsituation vor Augen haben, um die zur Verfügung stehenden Wirkstoffe intelligent einsetzen zu können. Die Ergebnisse des Monitoringprogramms gehen auch in die Zulassungsverfahren von Tierarzneimitteln ein.
Bakterien und Einzeller können Eigenschaften entwickeln, die die Wirkung antibiotisch aktiver Substanzen abschwächen oder vollständig außer Kraft setzen. Dies wird als Antibiotika-Resistenz bezeichnet. In der Human- wie der Veterinärmedizin hat die unkritische Verschreibung von Antibiotika zur verstärkten Bildung von Resistenzen geführt, so dass bei einem echten Krankheitsfall die Antibiotika nicht mehr wirken. Antibiotika sollten deshalb nur eingesetzt werden, wenn ihre Verabreichung eindeutig angezeigt ist. Auch ein zu früher Abbruch der Antibiotikatherapie oder eine zu niedrige Dosierung können beim Menschen wie in der Tierhaltung die Entstehung von Antibiotikaresistenzen begünstigen. Die Therapie muss konsequent zu Ende geführt werden.
Der Bericht zur Resistenzmonitoringstudie 2011/2012 steht online zur Verfügung unter www.bvl.bund.de/resistenzmonitoring.
Hintergrundinformationen
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ist zuständig für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln, Tierarzneimitteln und gentechnisch veränderten Organismen. Im Bereich der Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit übernimmt das BVL umfassende Managementaufgaben und koordiniert auf verschiedenen Ebenen die Zusammenarbeit zwischen dem Bund, den Ländern und der Europäischen Union. Eine wichtige Aufgabe des BVL besteht darin, die Resistenzentwicklung bei Mikroorganismen zu beobachten und deren Verbreitung durch wirksame Managementmaßnahmen entgegen zu wirken.

Ausgabejahr
2015
Erscheinungsdatum
02.03.2015


Dienstag, 3. März 2015

MRSA-Keime: Eine handfeste Überraschung

http://www.wochenblatt.com/landwirtschaft/nachrichten/mrsa-keime-eine-handfeste-ueberraschung-9392.html

http://www.bvl.bund.de/DE/08_PresseInfothek/01_FuerJournalisten/01_Presse_und_Hintergrundinformationen/09_Untersuchungen/2015/2015_03_02_pi_resistenzmonitoring.html

http://www.mrsa-net.org/

http://www.kvwl.de/arzt/qsqm/coc_ps/info_az/pdf/mrsa_twente_ms.pdf

MRSA-Keime: Eine handfeste Überraschung

Wissenschaftler haben Hunde als eine wichtige Quelle für antibiotika-resistente Keime ausgemacht. Foto: Stemmer
03.03.2015 . Die Häufigkeit, mit der in Deutschland Methicillin-resistente Staphylokokken (MRSA) gefunden werden, ist abhängig von der Tierart. Am häufigsten traten diese 2011 und 2012 mit einem Anteil von 55 % beim Hund auf, am seltensten mit 14 % beim Nutzgeflügel. Das geht aus dem Bericht zur „Resistenzsituation bei klinisch wichtigen tierpathogenen Bakterien 2011/2012“ hervor, der vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) veröffentlicht worden ist.
Der Bericht zeigt die Resistenzsituation verschiedener Erreger bei Nutz- und Heimtieren in Deutschland anhand belastbarer Empfindlichkeitsdaten auf. Untersucht wurden insgesamt 2 483 Isolate.
Dem BVL zufolge reagieren die meisten Erreger von Atemwegsinfektionen bei Tieren noch empfindlich auf die Behandlung mit Antibiotika. Bei Erregern von Durchfallerkrankungen und Hautinfektionen finden sich hingegen sehr viel höhere Resistenzraten.
Escherichia coli, die Durchfallerkrankungen auslösen, werden laut Bundesamt häufig bei Kälbern und Ferkeln diagnostiziert. Diese Bakterien weisen Resistenzraten gegenüber vielen Antibiotika von mehr als 70 % auf. Bei den ESBL-bildenden Escherichia coli sei "bei den Heimtieren ein Trend nach oben zu beobachten", heißt es in der Studie.
Erreger von Atemwegsinfektionen und Mastitis
Die Resistenzsituation für Erreger von Atemwegsinfektionen, insbesondere Pasteurella multocida und Actinobacillus pleuropneumoniae, stellt sich günstiger dar. Hier liege das Resistenzniveau mit wenigen Ausnahmen unter 20 %, teilt das BVL mit.
Auch bei Mastitis-Erregern bei Milchkühen hätten sich bei den getesteten Wirkstoffen nur selten Resistenzraten von bis zu 20 % gezeigt. Allerdings träten sowohl bei der Spezies Klebsiella spp. als auch bei der Spezies Escherichia coli vereinzelt „extended-spectrum-beta-lactamases“-(ESBL)-Bildner auf, die gegen die wichtige Wirkstoffklasse der neueren Cephalosporine resistent sein könnten. AgE

Dienstag, 24. Februar 2015

Essenskanäle für Bakterien-Bakterien verbinden sich untereinander und tauschen Nährstoffe aus




http://www.mpg.de/8985214/essenskanaele-fuer-bakterien?filter_order=L&research_topic=


Essenskanäle für Bakterien

Bakterien verbinden sich untereinander und tauschen Nährstoffe aus

23. Februar 2015
Dass Bakterien sich bei Nährstoffmangel gegenseitig aushelfen ist schon länger bekannt. Wie dieser Nährstoffaustausch praktisch aussehen kann, haben jetzt Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena sowie der Universitäten Jena, Kaiserslautern und Heidelberg, herausgefunden.  Sie haben entdeckt, dass manche Bakterien Nanokanäle zwischen einzelnen Zellen ausbilden, die den direkten Austausch von Nährstoffen ermöglichen.
<p>Elektronenmikroskopische Aufnahme gentechnisch ver&auml;nderter Bakterienst&auml;mme der Arten <em>Escherichia coli</em> und <em>Acinetobacter baylyi</em>, die Aminos&auml;uren &uuml;ber Nanokan&auml;le (schlauch&auml;hnliche Verbindungen zwischen Zellen) austauschen.</p>Bild vergrößern
Elektronenmikroskopische Aufnahme gentechnisch veränderter Bakterienstämme der ArtenEscherichia coli und ... [mehr]
Bakterien leben zumeist in artenreichen Gemeinschaften, in denen häufig Nährstoffe und andere Stoffwechselprodukte ausgetauscht werden. Es war bislang unklar, ob Mikroorganismen diese Substanzen ausschließlich über die Umwelt austauschen oder ob sie dafür direkte Verbindungen zwischen den Zellen benutzen. Wissenschaftler der Forschungsgruppe Experimentelle Ökologie und Evolution am Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena haben bakterielle Gene ausgeschaltet, sodass die Bakterien manche Aminosäuren nicht mehr produzieren konnten, andere wiederum in erhöhtem Maße herstellten.
Für ihre Experimente nutzten die Wissenschaftler das BodenbakteriumAcinetobacter baylyi, sowie den Darmkeim Escherichia coli. Wuchsen die so veränderten Bakterien zusammen, konnten sie sich gegenseitig ernähren,um so den experimentell erzeugten Aminosäuremangel wieder auszugleichen.  Wurden die Bakterien allerdings durch einen Filter getrennt, der Aminosäuren im Nährmedium zwar durchließ, einen direkten Austausch zwischen den beiden Bakterienstämmen jedoch verhinderte, konnte keiner der Stämme wachsen. „Dies zeigte uns, dass offenbar ein direkter Kontakt zwischen den Zellen notwendig ist, um die Nährstoffe auszutauschen“, erläutert Samay Pande, der im Rahmen seiner Doktorarbeit am Max-Planck-Institut in Jena an diesem Projekt forschte und inzwischen wissenschaftlicher Mitarbeiter der ETH Zürich ist.
Im Elektronenmikroskop konnten die Wissenschaftler beobachten, dass sich zwischen beiden Bakterienarten Nanoröhren bildeten, die den Austausch von Nährstoffen ermöglichten. Auffallend war dabei, dass nur das DarmbakteriumEscherichia coli solche Strukturen nutzte, um sich mit Acinetobacter baylyi-Zellen zu verbinden. „Ein wesentlicher Unterschied zwischen diesen beiden Arten ist sicherlich, dass E. coli sich aktiv in Flüssigkeiten fortbewegen kann, währendA. baylyi dazu nicht imstande ist. Es könnte deswegen sein, dass E. colischwimmend seine Partner findet und so identifiziert, mit welcher Zelle es sich über Nanokanäle verbinden möchte,“ meint Christian Kost, Leiter der von der Volkwagen-Stiftung geförderten Forschungsgruppe Experimentelle Ökologie und Evolution.
„Ein Mangel an Aminosäuren löst die Bildung der Nanokanäle aus. Schalten wir ein Gen aus, welches für die Bildung einer bestimmten Aminosäure notwendig ist, verbinden sich die so genetisch veränderten Bakterien mit anderen Zellen, um ihren Nährstoffmangel zu kompensieren. Geben wir aber die benötigte Aminosäure zum Wachstumsmedium dazu, werden keine Nanokanäle produziert. Die Ausbildung dieser Strukturen hängt also davon ab, wie „hungrig“ eine Zelle ist“, fasst der Wissenschaftler die Ergebnisse zusammen.
In Bakteriengemeinschaften ist es für einzelne Arten von großem Vorteil, sich auf bestimmte biochemische Prozesse zu spezialisieren und andere Arbeiten sozusagen auszulagern: Das spart Ressourcen und steigert  Effizienz und Wachstum. Ob Nanokanäle nur dem hierzu notwendigen wechselseitigen Austausch von Nährstoffen dienen, oder ob einzelne Bakterienarten andere Bakterien auch parasitisch anzapfen und aussaugen, müssen weitere Untersuchungen klären.  Auch ist bislang noch unklar, ob Bakterien gezielt steuern können, an welche Zelle sie sich anheften. Immerhin ist eine solche Röhrenverbindung auch potenziell riskant, denn der Partner auf der anderen Seite könnte der Nanokanal-bildenden Zelle auch schaden.
„Die spannendste Frage bleibt für mich, ob es sich bei Bakterien tatsächlich um einzellige, relativ einfach strukturierte  Organismen handelt, oder ob wir es mit einer anderen Form der Vielzelligkeit zu tun haben. Bakterien könnten beispielsweise ihre Komplexität dadurch steigern, dass sie sich mit anderen Bakterien verbinden und so ihre Fähigkeiten kombinieren“, sagt Christian Kost. Seine Arbeitsgruppe widmet sich der zentralen Frage, warum Lebewesen miteinander kooperieren. Bakterielle Lebensgemeinschaften als experimentelle Modellsysteme sollen dabei helfen zu verstehen, warum sich bei den meisten Lebewesen im Laufe der Evolution ein kooperativer Lebensstil durchgesetzt hat.
[AO/CK/HR]