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Dienstag, 3. März 2015

MRSA-Keime: Eine handfeste Überraschung

http://www.wochenblatt.com/landwirtschaft/nachrichten/mrsa-keime-eine-handfeste-ueberraschung-9392.html

http://www.bvl.bund.de/DE/08_PresseInfothek/01_FuerJournalisten/01_Presse_und_Hintergrundinformationen/09_Untersuchungen/2015/2015_03_02_pi_resistenzmonitoring.html

http://www.mrsa-net.org/

http://www.kvwl.de/arzt/qsqm/coc_ps/info_az/pdf/mrsa_twente_ms.pdf

MRSA-Keime: Eine handfeste Überraschung

Wissenschaftler haben Hunde als eine wichtige Quelle für antibiotika-resistente Keime ausgemacht. Foto: Stemmer
03.03.2015 . Die Häufigkeit, mit der in Deutschland Methicillin-resistente Staphylokokken (MRSA) gefunden werden, ist abhängig von der Tierart. Am häufigsten traten diese 2011 und 2012 mit einem Anteil von 55 % beim Hund auf, am seltensten mit 14 % beim Nutzgeflügel. Das geht aus dem Bericht zur „Resistenzsituation bei klinisch wichtigen tierpathogenen Bakterien 2011/2012“ hervor, der vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) veröffentlicht worden ist.
Der Bericht zeigt die Resistenzsituation verschiedener Erreger bei Nutz- und Heimtieren in Deutschland anhand belastbarer Empfindlichkeitsdaten auf. Untersucht wurden insgesamt 2 483 Isolate.
Dem BVL zufolge reagieren die meisten Erreger von Atemwegsinfektionen bei Tieren noch empfindlich auf die Behandlung mit Antibiotika. Bei Erregern von Durchfallerkrankungen und Hautinfektionen finden sich hingegen sehr viel höhere Resistenzraten.
Escherichia coli, die Durchfallerkrankungen auslösen, werden laut Bundesamt häufig bei Kälbern und Ferkeln diagnostiziert. Diese Bakterien weisen Resistenzraten gegenüber vielen Antibiotika von mehr als 70 % auf. Bei den ESBL-bildenden Escherichia coli sei "bei den Heimtieren ein Trend nach oben zu beobachten", heißt es in der Studie.
Erreger von Atemwegsinfektionen und Mastitis
Die Resistenzsituation für Erreger von Atemwegsinfektionen, insbesondere Pasteurella multocida und Actinobacillus pleuropneumoniae, stellt sich günstiger dar. Hier liege das Resistenzniveau mit wenigen Ausnahmen unter 20 %, teilt das BVL mit.
Auch bei Mastitis-Erregern bei Milchkühen hätten sich bei den getesteten Wirkstoffen nur selten Resistenzraten von bis zu 20 % gezeigt. Allerdings träten sowohl bei der Spezies Klebsiella spp. als auch bei der Spezies Escherichia coli vereinzelt „extended-spectrum-beta-lactamases“-(ESBL)-Bildner auf, die gegen die wichtige Wirkstoffklasse der neueren Cephalosporine resistent sein könnten. AgE

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