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Donnerstag, 4. September 2014

Kreisverwaltung warnt: E-coli-Bakterien im Trinkwasser [Update]

Diese Kollegen befassen sich mit der Reduzierung von Keimen im Trinkwasser;

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http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/bad-neuenahr_artikel,-Kreisverwaltung-warnt-E-coli-Bakterien-im-Trinkwasser-%5BUpdate%5D-_arid,1201773.html#.VAjGZfl_vt0

Kreisverwaltung warnt: E-coli-Bakterien im Trinkwasser [Update]

Grafschaft/Bad Neuenahr-Ahrweiler – Vor E-coli-Bakterien im Trinkwasser warnt die Kreisverwaltung Ahrweiler. Betroffen sind die östlichen Stadtteile von Bad Neuenahr-Ahrweiler und Teile der Gemeinde Grafschaft.
Das Trinkwasser in den östlichen Stadtteilen von Bad Neuenahr-Ahrweiler und Teilen der Gemeinde Grafschaft darf bis auf Weiteres nur in abgekochtem Zustand zum Trinken, für die Mundhygiene und zur Nahrungszubereitung verwendet werden

Das Trinkwasser in den östlichen Stadtteilen von Bad Neuenahr-Ahrweiler und Teilen der Gemeinde Grafschaft darf bis auf Weiteres nur in abgekochtem Zustand zum Trinken, für die Mundhygiene und zur Nahrungszubereitung verwendet werden. Auf diese Vorsichtsmaßnahme macht die Kreisverwaltung Ahrweiler aufmerksam.
Betroffen sind folgende Stadtteile und Orte: Bad Neuenahr, Heppingen, Heimersheim, Gimmigen, Kirchdaun, Lohrsdorf, Köhler Hof, Ehlingen, Green sowie in der Grafschaft die Orte Birresdorf, Leimersdorf, Nierendorf und Niederich.
Grund für die Maßnahme ist eine Trinkwasserverunreinigung mit E-coli-Bakterien, deren Ursache noch nicht abschließend geklärt werden konnte. Erste Sofortmaßnahmen, beispielsweise die Chlorung des Wassers, und umfangreiche Probemaßnahmen laufen zurzeit. Das Kreis-Gesundheitsamt hat die Betreiber der Anlagen - die Energieversorgung Mittelrhein (EVM) und Eurawasser - angewiesen, unverzüglich die Ursache für die Verunreinigung zu ermitteln und sofort Abhilfe zu schaffen.
Die Bakterienart Escherichia coli (E. coli, Kolibakterien) ist normaler Bestandteil des menschlichen Darmtrakts, kann aber auch Krankheitserreger sein. Im Verhältnis zu den anderen Bakterien der Darmflora machtEscherichia coli mit unter einem Prozent einen eher geringen Anteil aus. In der Trinkwasser- und Lebensmittelkontrolle dient die Anzahl von E.-coli-Bakterien als Hinweis auf fäkale Verunreinigungen. Man spricht bei Escherichia coli deshalb auch von einem Indikatorkeim.
[Update:] Nach Angaben einer Sprecherin der Energieversorgung Mittelrhein (EVM) wurde eine verunreinigte Probe am Mittwoch entdeckt. Die EVM habe sofort mit Gegenmaßnahmen und Untersuchungen begonnen. In den Wasserspeichern und Wasserwerken der EVM habe man keine Verkeimung feststellen können. Somit sei das frische Wasser, das nachkomme, sauber. Damit werde die Konzentration der E-coli-Bakterien automatisch nach einiger Zeit abnehmen. Die EVM werde sofort mitteilen, wenn sie Entwarnung geben könne. Außerdem sei sichergestellt, dass sich die Verkeimung nicht noch auf weitere Stadtteile ausdehnt. Bei allen Maßnahmen arbeite die EVM eng mit der Stadt und dem Gesundheitsamt zusammen.

http://www.express.de/panorama/ungewoehnlicher-fall-e--coli-bakterien---trinkwasser-in-ahrweiler-immer-noch-verseucht,2192,28392998.html


E.-coli-Bakterien – Trinkwasser in Ahrweiler immer noch verseucht

Verseuchtes Trinkwasser macht den Bürgern in Ahrweiler zu schaffen.
Verseuchtes Trinkwasser macht den Bürgern in Ahrweiler zu schaffen.
Foto: dpa
BAD NEUENAHR-AHRWEILER/KOBLENZ –  
Seit mehr als einer Woche müssen Zehntausende Menschen im Norden von Rheinland-Pfalz ihr Leitungswasser abkochen.
Es ist mit Bakterien der Art Escherichia coli (E. coli) verseucht. Das Landesuntersuchungsamt stuft die Wasserverunreinigung im Kreis Ahrweiler als außergewöhnlichen Fall ein.
Jährlich registriere die Behörde rund 25 Grenzwertüberschreitungen mit E.coli-Bakterien an den etwa 20 000 Messstellen im Land, sagte eine Sprecherin am Freitag in Koblenz. Meistens seien aber nur wenige Menschen von einer solchen Verunreinigung betroffen.
Auch am Donnerstagabend hatte die Kreisverwaltung noch keine Entwarnung gegeben. In drei Proben seien weiterhin die Grenzwerte überschritten.
Die Empfehlung der Kreisverwaltung, Trinkwasser abzukochen, wird erst aufgehoben, wenn in drei Probenserien in Folge die Grenzwerte nicht überschritten werden.
Manche E.-coli-Bakterien können Infektionen oder Durchfall verursachen. Im betroffenen Gebiet gab es laut Kreisverwaltung bislang keine Häufung entsprechender Krankheiten.

Als wahrscheinliche Ursache wurde heftiger Regen in der Region ausgemacht, der womöglich Jauche von Feldern in den Belüftungsschacht einer Hauptleitung spülte.
http://www.wochenspiegellive.de/ahr/staedte-gemeinden/grafschaft/nachrichtendetails/obj/2014/09/12/verstaendnis-aber-auch-sorge-und-wut/





Verständnis, aber auch Sorge und Wut

ka | 12.09.2014
Einwohner der Gemeinde Grafschaft sowie von Bad Neuenahr, Heppingen, Heimersheim, Gimmigen, Kirchdaun, Lohrsdorf, Köhler Hof, Ehlingen und Green leiden seit Tagen unter E.coli (Escherichia coli) Bakterien im Trinkwasser. Von unserem freien Mitarbeiter Thomas Eller
Zwar scheint die wahrscheinliche Ursache für die Trinkwasserverunreinigung endlich gefunden, nach Angaben der Kreisverwaltung Ahrweiler wurde ein mit Gülle gefluteter Belüftungsschacht der 12 Kilometer langen Transportleitung, die aus Wachtberg in die Gemeinde Grafschaft und in die östliche Kreisstadt führt, als Ursache identifiziert.
Die meisten Einwohner setzen das Abkochgebot gut um, die Stimmung in der Bevölkerung ist aber gespalten. Während sich die Mehrheit der Bevölkerung mit Wertungen zurück hält und Verständnis für die Sicherheitsmaßnahmen des Kreisgesundheitsamts zeigt, zeigen sich andere Bürger besorgt und ängstlich.
 Eine Mutter dreier Kinder sagte, dass sie mit den Kindern solange zu den Großeltern fahren würde, bis das "Wasserproblem" behoben sei. Der Schulweg würde sich so zwar verlängern, aber ihre Sorge vor den Keimen sei einfach zu groß.
 Eine junge Frau, Mutter eines Säuglings, sagte, dass sie nicht wisse, wie sie mit der ganzen Situation umgehen solle. Ihre Spülmaschine würde nur mit 70 Grad spülen, zu wenig, um die Keime zu töten. „Und wenn man ein Baby hat, dann ist man ja noch unsicherer,“ ergänzte sie.
Wütend sind die, denen schon die Diskussion um den Güllesee in der Grafschaft  auf die Nerven ging. Ein Großvater sagte: „Ich wusste, dass das so kommen wird. Da wird Gülle in Gülleseen gehortet, die Felder werden extrem gedüngt, es stinkt in der Grafschaft wie schon lange nicht mehr. Und diese ganze Gülle taucht jetzt wieder im Wasser auf".
Auch wirtschaftlich trifft es einige Betriebe. So sinkt der Kaffeeverkauf in der Region deutlich, aber der „Burger King“ in Bad Neuenahr, der 8 Tage lang geschlossen blieb, weil die eigenen Qualitätsstandards nicht mehr gewährleistet werden konnten, ist wieder offen. „Wir haben uns wegen der Problematik einen Wasserfilter einbauen lassen. Der kommt auch im Krankenhaus zum Einsatz. Und nach der Prüfung durch das Gesundheitsamt konnten wir gestern endlich wieder öffnen", so der Restaurantleiter.
Gedanken macht man sich dort auch, ob Schadenersatzansprüche gegen den Wasserversorger geltend gemacht werden können. 

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